{"id":562,"date":"2014-09-25T13:19:00","date_gmt":"2014-09-25T13:19:00","guid":{"rendered":"https:\/\/www.docusnap.com\/it-dokumentation\/?p=562"},"modified":"2019-11-22T14:16:03","modified_gmt":"2019-11-22T14:16:03","slug":"inhalte-eines-notfallhandbuchs-teil-1","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.docusnap.com\/it-dokumentation\/inhalte-eines-notfallhandbuchs-teil-1\/","title":{"rendered":"Inhalte eines Notfallhandbuchs \u2013 Teil 1"},"content":{"rendered":"

„Der beste Notfall<\/a> ist der, der erst gar nicht Eintritt.“<\/p>\n

Von dieser Einstellung sollten Sie sich leiten lassen, wenn Sie sich mit Notfallmanagement besch\u00e4ftigen.<\/p>\n

Es muss klar sein, dass der Eintritt eines Notfalls niemals 100%-ig verhindern werden kann, es bleibt immer ein gewisses Restrisiko. Deshalb m\u00fcssen wir dem Thema entsprechende Aufmerksamkeit schenken, damit eben dieses Restrisiko bestm\u00f6glich minimiert wird. Denn ignorieren ist ja auch keine L\u00f6sung! Trotzdem m\u00fcssen Kosten und Nutzen immer in Relation stehen.<\/p>\n

Durch Notfallvorsorge kann die Eintrittswahrscheinlichkeit eines Notfallszenarios minimiert werden. Durch \u00dcbung kann man sich bestm\u00f6glich auf die Anwendung eines Notfallplans vorbereiten. Notfall\u00fcbungen k\u00f6nnen oft im Zusammenhang mit geplanten Wartungsvorg\u00e4ngen durchgef\u00fchrt werden. Die Wartung der elektrischen Anlage im Betriebsgeb\u00e4ude k\u00f6nnte beispielsweise genutzt werden, um die geplanten Gegenma\u00dfnahmen beim Ausfall der Energieversorgung zu testen. Dadurch entsteht nat\u00fcrlich mehr Arbeitsaufwand, aber ein Plan muss einfach auch auf Funktion und Vollst\u00e4ndigkeit gepr\u00fcft werden. Niemand sagt, dass es leicht wird.<\/p>\n

Durch \u00dcbung sind die dokumentieren Ma\u00dfnahmen aus den einzelnen Notfallpl\u00e4nen nichts Ungewohntes. Was in einem echten Notfall dazukommt, ist der Arbeitsdruck und die allgemeine Aufregung, aber das kann man nur schwer simulieren. Durch wiederholte \u00dcbung verlieren Notf\u00e4lle jedoch sicherlich etwas ihren Schrecken.<\/p>\n

Beispiel eines Notfallhandbuchs<\/h2>\n

F\u00fcr viele Menschen besteht sicherlich eine gro\u00dfe H\u00fcrde – bei solchen Themen wie Notfallmanagement – darin, dass nicht klar ist, welche Informationen denn nun im Handbuch dokumentiert werden m\u00fcssen. Auch dazu soll dieser Beitrag wertvolle Informationen liefern. F\u00fcr mich hat sich die Aufteilung des Handbuchs in zwei Teile bew\u00e4hrt:<\/p>\n

– ein allgemeiner Teil A und<\/p>\n

– ein Teil B f\u00fcr die Notfallpl\u00e4ne.<\/p>\n

Erstellen Sie sich f\u00fcr die Dokumentation der Notfallpl\u00e4ne eine Vorlage. Dies wird weiter unten im Beitrag beschrieben. Teil A wird einmal erstellt, Teil B einmal f\u00fcr jedes festgestellte Notfallszenario. Die Summe ergibt das Notfallhandbuch.<\/p>\n

\"Notfallhandbuchs\"<\/p>\n

Die im Folgenden aufgef\u00fchrten Punkte sollte der Teil A<\/b> des Handbuchs<\/a> beinhalten. Diese Auflistung erhebt keinen Anspruch auf Vollst\u00e4ndigkeit, sie kann sicherlich um weitere Punkte erg\u00e4nzt werden.<\/p>\n

– Leitlinie zum Notfallmanagement<\/p>\n

– Verantwortlichkeiten und Zust\u00e4ndigkeiten im Notfallmanagement<\/p>\n

– Begriffsdefinitionen. Was ist eine Betriebsst\u00f6rung, ein Unfall, ein Notfall, eine Krise, eine Katastrophe? Welche Kriterien m\u00fcssen erf\u00fcllt sein, z.B. Schadensh\u00f6he, vermutete Ausfalldauer.<\/p>\n

– Personalliste, Telefonnummern von Mitarbeitern, Rettungsstellen, Betriebsarzt, sonstige wichtige externe Stellen (Energieversorger, Elektrofirmen, Sanit\u00e4rfirmen, Klimatechnik, IT-Lieferanten, etc.)<\/p>\n

– Definition einer Notfallleitstelle und der dort notwendigen Ausstattung<\/p>\n

– Meldeketten, wer darf \u00fcberhaupt einen Notfall ausrufen, wie wird kommuniziert?<\/p>\n

– Pressestelle\/ Kommunikation an Dritte, wer darf was kommunizieren?<\/p>\n

– Einfache Auflistung der Notfallpl\u00e4ne mit Verweis auf den Teil B<\/p>\n

– Ma\u00dfnahmen zur Notfallvorsorge<\/p>\n

– Verweis auf \u00dcbungsplan. Dieser sollte separat gef\u00fchrt werden (z.B. als Projektzeitenplan), weil h\u00e4ufiger \u00c4nderungen an dem Dokument durchgef\u00fchrt werden m\u00fcssen<\/p>\n

– Versionshistorie des Notfallhandbuchs<\/p>\n

– Aufbewahrung von gedruckter und elektronischer Version, wichtig f\u00fcr den Aktualisierungsdienst<\/p>\n

Einige Elementarereignisse m\u00fcssen in jedem Handbuch beschrieben werden<\/h2>\n

F\u00fcr den Teil B<\/b> gibt es einige Notfallszenarien, die generell dokumentiert werden m\u00fcssen. F\u00fcr jede Firma k\u00f6nnen nat\u00fcrlich weitere Pl\u00e4ne dazukommen. Hier spielt das Risikomanagement des Unternehmens eine gro\u00dfe Rolle. Eventuell werden dort Risiken identifiziert, f\u00fcr die auf Grund der erwarteten Auswirkung ein Notfallplan beschrieben werden sollte.<\/p>\n

    \n
  1. Feuer\/ Brand<\/li>\n
  2. Wasser<\/li>\n
  3. Energieversorgung (Strom, Gas, \u00d6l)<\/li>\n
  4. Ausbruch einer Epidemie\/ Pandemie<\/li>\n
  5. Ausfall von Mitarbeitern in zentralen Positionen<\/li>\n<\/ol>\n

    Dies kann meistens um einen weiteren Notfallplan \u201e6. Auslauf wassergef\u00e4hrdender Stoffe\u201c erg\u00e4nzt werden. Denn auch dieses Ereignis d\u00fcrfte in vielen Firmen vorkommen, beispielsweise im Zusammenhang mit Firmenfahrzeugen oder in Lagerbereichen.<\/p>\n

    Vereinheitlichung durch feste Vorlagen<\/h2>\n

    Jedes der Notfallszenarien die im Teil B beschrieben werden, sollten mittels einer einheitlichen Vorlage dokumentiert werden. Erstellen Sie sich dazu eine eigene Dokumentenvorlage mit folgenden Punkten:<\/p>\n

      \n
    1. Name und Nummer des Notfallplans<\/li>\n
    2. Beschreibung des Notfalls\/ Schadensereignisses<\/li>\n
    3. Verantwortliche Person (muss zwingend in Personalliste aufgef\u00fchrt sein)<\/li>\n
    4. Stellvertretung (muss zwingend in Personalliste aufgef\u00fchrt sein)<\/li>\n
    5. Wer ist wor\u00fcber zu informieren und wie? Mitarbeiter, Gesch\u00e4ftsf\u00fchrung, \u00f6ffentliche Stellen<\/li>\n
    6. Welche Meldekette muss eingehalten werden? Auch erwartete R\u00fcckmeldungen dokumentieren.<\/li>\n
    7. Evtl. G\u00fcltigkeitsbereich, abh\u00e4ngig von Unternehmensgr\u00f6\u00dfe<\/li>\n
    8. Wann wurde der Notfallplan angewendet, Datum und Beschreibung<\/li>\n
    9. Durchzuf\u00fchrende T\u00e4tigkeiten bei Schadenseintritt in chronologischer Reihenfolge.<\/li>\n<\/ol>\n

      Sonderbehandlung f\u00fcr IT-Notfallpl\u00e4ne<\/h2>\n

      IT-Notf\u00e4lle k\u00f6nnen in einem eigenen Teil B des Notfallhandbuchs behandelt und auch zum separaten IT-Notfallhandbuch verkn\u00fcpft werden. Hier k\u00f6nnen sonst Konflikte mit der IT-Sicherheit auftreten. Anhand der beschriebenen Pl\u00e4ne und Ma\u00dfnahmen k\u00f6nnte auf m\u00f6gliche Sicherheitsl\u00fccken geschlossen werden. Ein IT-Notfall muss nicht zwangsl\u00e4ufig in einem Notfall f\u00fcr die ganze Firma enden. Hier k\u00f6nnen Pr\u00e4ventivma\u00dfnahmen in Form von redundanter Hardware die Auswirkung auf das Unternehmen minimieren. Dies sind aber Ergebnisse von eigenen Risikobetrachtungen der IT-Abteilung. Deshalb kann die IT-Abteilung beim Notfallmanagement durchaus separat betrachtet werden. Sollte in Ihrem Unternehmen also ein IT-Notfallmanagement existieren, so m\u00fcssen Sie diese Handb\u00fccher miteinander abstimmen. Denken Sie immer an Schnittstellen zu anderen Systemen wie Risikomanagement und Brandschutz. Alle diese Ma\u00dfnahmen m\u00fcssen ineinander greifen und sich gegenseitig erg\u00e4nzen.<\/p>\n

      Lesen Sie im zweiten Teil<\/a> dieses Beitrags wie es mit der Erstellung Ihres Notfallhandbuchs weitergeht und was es noch so alles zu beachten gibt.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"

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