Kommt es im IT-Netzwerk zu einer Katastrophe, brauchen die Mitarbeiter klare Angaben \u00fcber Verantwortlichkeiten und Prozesse. Die Verantwortung daf\u00fcr liegt bei der Unternehmensleitung. Diese muss bei ihrer Vorsorgeplanung f\u00fcnf wesentliche Fragen beantworten:<\/p>\n
1) <\/b>Was muss getan werden?<\/b>
\nZun\u00e4chst gilt es, die im Notfall erforderlichen Ma\u00dfnahmen und Aufgaben zu bestimmen. Dazu geh\u00f6rt auch festzulegen, wer bei Eintreten eines Notfalls in welcher Reihenfolge informiert werden muss. Generell muss der Kommunikationsfluss bei einem Notfall besonders vorbereitet und gesteuert werden. Also: Welche Informationen sind f\u00fcr wen relevant, wann und wie werden sie intern und extern verbreitet? Neben den Bem\u00fchungen, den Betrieb m\u00f6glichst schnell wieder anlaufen zu lassen, ist es auch wichtig, Dokumente und Ordner aufs Arbeitsstationen und Servern einzusammeln und zu sichern. F\u00fcr die Bew\u00e4ltigung von Notf\u00e4llen sollten vorab externe Dienstleister ins Boot geholt werden, die beispielsweise Notfallarbeitspl\u00e4tze oder Stand-by-Rechenzentren zur Verf\u00fcgung stellen k\u00f6nnen.<\/p>\n
2) <\/b>Wer kann etwas tun?
\n<\/b>Die Planer m\u00fcssen definieren, wer im Notfall f\u00fcr welche Rollen und Aufgaben geeignet und vorgesehen ist. Dabei ist zu beachten, dass manche Personen nicht verf\u00fcgbar sind. Es gilt also auf Basis von Szenarien Funktionen und Rollen mit Verantwortlichkeiten zu definieren, ohne diese bestimmten Personen zuzuordnen. Bestandteil der Vorsorgeplanung ist auch festzulegen, wer Notfallprozesse freigeben darf. Da dies oft abseits der gewohnten Genehmigungsabl\u00e4ufe geschieht, muss manch Vorgesetzter Bedenken \u00fcber Bord werfen und den Mitarbeitern in ihrer Entscheidungsfreiheit vertrauen.<\/p>\n
3) <\/b>Wie muss etwas getan werden?<\/b><\/p>\n
Erl\u00e4uterungen und Checklisten helfen den Verantwortlichen, ihre Aufgaben im Notfall zu erledigen. Umfangreiche Handb\u00fccher sind zwar hilfreich bei Detailfragen, aber einfache \u00dcbersichten, Schaubilder und strukturierte Formulare (als PDF-, Excel- und Word-Datei sowie in gedruckter Form) verschaffen einen schnellen \u00dcberblick ohne viel Bl\u00e4ttern.<\/p>\n
4) <\/b>Wann muss etwas getan werden?
\n<\/b>F\u00fcr jede Aktivit\u00e4t ist der Zeitpunkt festzulegen, au\u00dferdem sollte die sinnvolle Reihenfolge der Arbeit gekl\u00e4rt werden. Das ist keine leichte Aufgabe, denn in der Konzeption des Ablaufs m\u00fcssen die Planer ber\u00fccksichtigen, dass viele Prozesse zur Bew\u00e4ltigung der Katastrophe parallel betrieben werden m\u00fcssen.<\/p>\n
5) <\/b>Wo muss was getan werden?
\n<\/b>Da manche Aufgaben notwendigerweise an einem bestimmten Ort erledigt werden m\u00fcssen, sollte der Arbeitsort jedes Teams ebenfalls definiert – und soweit m\u00f6glich – vorbereitet sein. Das gilt etwa f\u00fcr Notfallarbeitspl\u00e4tze oder Backup-Rechenzentren.<\/b><\/p>\n
Mit der einmaligen Planung f\u00fcr Notf\u00e4lle ist es jedoch nicht getan. Abl\u00e4ufe und Regeln funktionieren in der Praxis nicht immer so, wie sie erdacht wurden. Darum m\u00fcssen die Ma\u00dfnahmen in regelm\u00e4\u00dfigen Tests \u00fcberpr\u00fcft werden. Zudem m\u00fcssen Ver\u00e4nderungen in der Organisation, den Unternehmensprozessen und der technischen Infrastruktur ber\u00fccksichtigt werden. Gerade bei der IT-Infrastruktur ist es wichtig, stets einen aktuellen \u00dcberblick \u00fcber die Hard- und Softwarekomponenten zu haben, um bei Notf\u00e4llen richtig zu handeln und das Netzwerk schnellstm\u00f6glich wiederherstellen zu k\u00f6nnen.<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"
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