Das Wichtigste in Kürze:
- Das IT Sicherheitsgesetz ist ein deutsches Gesetz, das Mindestanforderungen zur Absicherung kritischer Infrastrukturen festlegt und die IT-Sicherheit in Unternehmen verbindlich stärkt.
- Unternehmen sind verpflichtet, Sicherheitsvorfälle zu melden, regelmäßige Prüfungen durchzuführen und technische sowie organisatorische Maßnahmen nach dem Stand der Technik umzusetzen.
- Eine strukturierte Dokumentation und kontinuierliche Überprüfung der IT-Landschaft sind entscheidend, um gesetzlichen Vorgaben gerecht zu werden und Risiken nachhaltig zu reduzieren.

Was ist das IT-Sicherheitsgesetz? – Definition und Hintergrund
Das IT-Sicherheitsgesetz – häufig auch als "IT-SiG", "IT-Sicherheitsgesetz 1.0" oder "BSI IT-Sicherheitsgesetz" bezeichnet – ist ein deutsches Gesetz, das Mindeststandards und Pflichten zur Absicherung kritischer IT-Infrastrukturen festlegt. Seine erste Version trat 2015 in Kraft, 2021 folgte mit dem IT-Sicherheitsgesetz 2.0 eine umfassende Erweiterung.
Ziel ist ein höheres IT-Sicherheitsniveau in Deutschland, insbesondere durch:
- Verpflichtende Sicherheitsvorgaben für Betreiber kritischer Infrastrukturen (KRITIS)
- Verbesserte Meldepflichten bei Sicherheitsvorfällen
- Stärkung und Ausbau der Befugnisse des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI)
Weitere Informationen finden sich auf der Seite des Bundesministeriums des Innern.
Für wen gilt das IT Sicherheitsgesetz? – Anwendungsbereich
Der Anwendungsbereich des IT Sicherheitsgesetzes ist überwiegend auf Betreiber sogenannter kritischer Infrastrukturen ausgelegt. Dazu gehören Branchen wie:
- Energie
- Gesundheit
- Transport und Verkehr
- Wasser
- Ernährung
- Finanz- und Versicherungswesen
- Informationstechnik und Telekommunikation
Durch das IT Sicherheitsgesetz 2.0 wurde der Geltungsbereich erweitert. Er schließt nun zusätzliche Unternehmen ein, darunter sogenannte „Unternehmen im besonderen öffentlichen Interesse (UBI)“.
Dazu zählen beispielsweise Unternehmen, die:
- eine besondere volkswirtschaftliche Bedeutung haben,
- Teil der Verteidigungsindustrie sind oder
- erhebliche Mengen gefährlicher Stoffe herstellen.
Warum ist das IT Sicherheitsgesetz notwendig?
Neben der realen Bedrohungslage zwingt das IT-Sicherheitsgesetz BSI Unternehmen dazu, ihre IT-Sicherheitsmaßnahmen auf ein professionelles Niveau zu heben. Die Notwendigkeit lässt sich aus vier Perspektiven verstehen:
1. Steigende Cybergefahren
Ransomware, Phishing, Zero-Day-Exploits – Angriffe entwickeln sich rasant weiter. Unternehmen müssen sich anpassen, um Schäden abzuwenden.
2. Gesetzliche Absicherung
Das IT-Sicherheitsgesetz schafft eine klare rechtliche Grundlage, um Mindeststandards festzulegen und deren Einhaltung zu prüfen. Das verringert Risiken für Gesellschaft und Wirtschaft.
3. Verantwortung gegenüber Kunden und Partnern
Regelungen verpflichten Unternehmen zu einem verantwortungsbewussten Umgang mit IT-Infrastrukturen. Angriffe auf kritische Systeme können weitreichende gesellschaftliche Auswirkungen haben.
4. Konkrete Pflichten – Beispiele
Unternehmen müssen unter anderem:
- technische und organisatorische Maßnahmen nach dem „Stand der Technik“ umsetzen,
- Sicherheitsvorfälle unverzüglich an das BSI melden,
- regelmäßige Prüfungen und Audits durchführen lassen,
- aktuelle Dokumentationen und Nachweise bereitstellen.
Gerade der letzte Punkt stellt IT-Abteilungen vor Herausforderungen – im hektischen IT-Alltag fehlt oft die Zeit für saubere Dokumentation, besonders wenn diese manuell erfolgt.
Wie setzt man das IT Sicherheitsgesetz um?
1. Inventarisierung der IT-Landschaft
Um Risiken zu erkennen, müssen Unternehmen zunächst wissen, welche Systeme überhaupt existieren. Dazu gehört:
- Netzwerkstrukturen
- Server und Clients
- Applikationen
- Berechtigungen
- Schnittstellen
Für viele Betriebe ist das die erste große Hürde. Ohne automatisierte Tools bleibt der Überblick meist lückenhaft.
2. Analyse der Sicherheitslage
Nachdem Systeme erfasst wurden, folgt eine priorisierte Bewertung:
- Wo gibt es Schwachstellen?
- Welche Systeme sind besonders kritisch?
- Wo fehlen Zugriffsregelungen oder aktuelle Patches?
3. Dokumentation & Nachweisführung
Das IT-SiG (Abkürzung für IT Sicherheitsgesetz) und insbesondere das BSI erwarten aktuelle und nachvollziehbare Dokumentationen, u. a. zu:
- Netzplänen
- Berechtigungskonzepten
- Verantwortlichkeiten
- Softwareversionen
- Sicherheitsvorfällen
4. Regelmäßige Überprüfung („Stand der Technik“)
Dazu gehören:
- Penetrationstests
- Audits
- Überprüfung der technischen Maßnahmen
- Sicherheitsupdates
Herausforderungen in der Praxis
IT-Abteilungen stehen vor typischen Hürden:
- Zeitmangel: Dokumentation kostet wertvolle Arbeitszeit.
- Intransparente Netzwerke: gewachsene Strukturen erschweren Übersicht und Analyse.
- Unklare Verantwortlichkeiten: Wer ist für welchen Bereich zuständig?
- Fehlende Aktualität: Dokumente veralten schnell, wenn sie nicht automatisiert gepflegt werden.
Hier ein mögliches Szenario: Ein Montagmorgen in einem mittelständischen Produktionsunternehmen. Die Fertigungsstraße steht still. Der Leitstand zeigt nur Fehlermeldungen, die Maschinen lassen sich nicht mehr ansteuern. Erst nach aufwendiger Analyse wird klar: Ein Angriff über eine ungepatchte Firewall hat große Teile des Netzwerks lahmgelegt. Der wirtschaftliche Schaden geht in die Hunderttausende, die Reputation nimmt erheblichen Schaden. Später stellt sich heraus, dass mehrere gesetzliche Vorgaben aus dem IT-Sicherheitsgesetz nicht erfüllt wurden – vor allem fehlten aktuelle Dokumentationen und Sicherheitsnachweise.
Solche Szenarien sind längst keine Ausnahme mehr. Die Bedrohungslage steigt kontinuierlich, und gleichzeitig wachsen die gesetzlichen Anforderungen an Unternehmen. Ein zentraler Baustein dieser Anforderungen ist das IT-Sicherheitsgesetz (IT-SiG).
Genau hier setzen moderne Tools wie unsere Software Docusnap an.
Wie Docusnap die Einhaltung des IT-Sicherheitsgesetzes erleichtert
Damit Unternehmen die gesetzlichen Anforderungen effizient erfüllen, braucht es Transparenz, Automatisierung und verlässliche Aktualität – drei Bereiche, in denen Docusnap seine Stärken ausspielt.
1. Vollständige IT-Inventarisierung – agentenlos und automatisiert
Docusnap erfasst Server, Clients, Netzwerkgeräte, Software und Berechtigungen automatisiert. Das bildet die Grundlage jeder IT-Sicherheitsprüfung.
2. Automatisierte Netzpläne & Dokumentationen
Das IT-SiG verlangt nachvollziehbare Netzwerk- und Systemdokumentationen. Docusnap erstellt diese automatisch – inklusive:
- Netzwerkplänen
- Systemübersichten
- Active-Directory-Strukturen
- Berechtigungsanalysen
3. Transparente Berechtigungsstrukturen
Gerade im Kontext von KRITIS ist es kritisch zu wissen, wer worauf Zugriff hat. Docusnap liefert klare Auswertungen und visualisiert Risiken.
4. Automatische Aktualisierungen – für jederzeit gültige Nachweise
Ein großer Vorteil: Docusnap aktualisiert Inventarisierungsdaten und Dokumentationen automatisch per Zeitplan. So bleiben Nachweise immer „stand der Technik“ und auditfähig.
5. Unterstützung bei Audits und Sicherheitsüberprüfungen
Mit vollständigen Reports, einheitlichen Strukturen und exportierbaren Nachweisen erleichtert Docusnap interne wie externe Audits erheblich.
Best Practices für die Umsetzung des IT-Sicherheitsgesetzes
Damit die Umsetzung nicht zur Mammutaufgabe wird, empfehlen sich folgende Schritte:
1. Frühzeitig starten
Je früher Unternehmen beginnen, desto leichter lassen sich Prozesse und Dokumentationen etablieren.
2. Verantwortlichkeiten definieren
Klare Rollen sorgen für eine saubere Umsetzung.
3. Automatisierung nutzen
Automatisierte Tools reduzieren Fehler, sparen Zeit und sorgen dafür, dass Dokumentationen aktuell bleiben.
4. Dokumentation als kontinuierlichen Prozess verstehen
Eine einmalige Dokumentation reicht nicht aus – regelmäßige Aktualisierung ist Pflicht.
5. Nachweise strukturiert ablegen
Im Auditfall ist Schnelligkeit gefragt. Einheitliche Strukturen erleichtern die Nachweisführung.
Fazit: IT Sicherheitsgesetz als Chance sehen
Das IT-Sicherheitsgesetz verpflichtet Unternehmen, ihre IT-Sicherheit auf ein neues Niveau zu bringen. Die Anforderungen sind umfangreich, aber notwendig – angesichts steigender Cyberbedrohungen und zunehmender digitaler Abhängigkeiten.
Mit einem klaren Prozess, guter Vorbereitung und unterstützenden Tools wie Docusnap lassen sich die Vorgaben jedoch effizient, nachvollziehbar und nachhaltig erfüllen. Docusnap hilft Unternehmen dabei, Transparenz zu schaffen, Dokumentationen zu automatisieren und Nachweise strukturiert verfügbar zu halten. Damit wird das IT-Sicherheitsgesetz nicht zur Belastung, sondern zur Chance, den IT-Betrieb langfristig sicherer und widerstandsfähiger zu gestalten.
Die nächsten Schritte
Wenn Sie die Anforderungen des IT-Sicherheitsgesetzes zuverlässig erfüllen und Ihre IT-Sicherheitsprozesse professionell aufstellen möchten, ist jetzt der ideale Zeitpunkt, aktiv zu werden. Mit Docusnap gewinnen Sie nicht nur volle Transparenz über Ihre IT-Umgebung, sondern erhalten auch ein Werkzeug, das Sie im IT-Alltag spürbar entlastet und die Grundlage für sichere, gesetzeskonforme Entscheidungen schafft.
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